10. Schießtag RWK-LP 2019/2020

Eiskalt die Nerven behalten

1964 Tegernbach I feiert Gewinn der Meisterschaft in der Gauliga - Christine Halbig herausragende Einzelschützin 2019/20

 

Meistermannschaft 2019/20: 1964 Tegernbach I landete mit 18:2 Punkten und einem Ringschnitt von 1432,8 auf Rang eins der Gauliga. (V. l.) Andreas Hoiß (Ringschnitt 2019/20: 351,90), Martin Papperger (365,70), Christine Halbig (367,80) und Peter Uwe Schlittenbauer (347,40) brachten diesen tollen Erfolg zustande. −Foto: E. Weisser

Meistermannschaft 2019/20: 1964 Tegernbach I landete mit 18:2 Punkten und einem Ringschnitt von 1432,8 auf Rang eins der Gauliga. (V. l.) Andreas Hoiß (Ringschnitt 2019/20: 351,90), Martin Papperger (365,70), Christine Halbig (367,80) und Peter Uwe Schlittenbauer (347,40) brachten diesen tollen Erfolg zustande. −Foto: E. Weisser

 

Herzschlagfinale in der Luftpistolen-Gauliga: Hirschenhausen I empfing zu Hause 1964 Tegernbach I zum alles entscheidenden Kampf um den Meistertitel 2019/20. Für beide Mannschaften, da punktgleich, ging es also um den krönenden Abschluss der Saison. 1964 Tegernbach I bewies hierbei die besseren Nerven, gewann das Duell mit 1446:1411 Ringen und sicherte sich damit Rang eins. Das passierte auch zu Recht, wenn man sich alleine die Ergebnisse der Tegernbacher in der der ganzen Saison in Gedächtnis ruft: In zehn Wettkämpfen hat das 1964er-Team ausnahmslos über 1400 Ringe erzielt, das schlechte Resultat waren 1402 , das beste immerhin 1451. Der Ringschnitt der Tegernbacher beträgt hiermit beachtliche 1432,8 Ringe. Ein kleiner Trost für die jetzt unterlegenen Hirschenhausener mag sein, dass deren Jahresbestergebnis mit 1452 Ringen von keiner anderen Mannschaft mehr erreicht wurde. Es sind halt zwei starke Vertretungen, aber es kann eben nur eine den Titel ergattern - und 1964 Tegernbach I hat es geschafft.

Neben Platz eins in der Gauliga Schrobenhausen geht noch ein weiterer Titel an 1964 Tegernbach I: In der Einzelwertung aller Luftpistolenschützen im gesamten Rundenwettkampf belegt Christine Halbig mit einem Schnitt von 367,80 (bei zehn Wettkampfeinsätzen) und einem Bestergebnis von 374 Ringen Platz eins. Starke Einzelschützen, ein starkes Team, Bestleistungen über die gesamte Saison: Dieses Zusammenspiel führte die Tegernbacher verdientermaßen zum Gewinn der Meisterschaft. Für Hirschenhausen bleibt es nach dieser abschließenden Niederlage bei Platz zwei der Tabelle - ebenfalls nach einer sehr erfolgreichen Saison mit zahlreichen starken Siegen, aber eben auch einer Niederlage mehr als 1964 Tegernbach I.

In den weiteren Gauliga-Wettkämpfen am letzten Schießtag besiegte Peutenhausen Steingriff I souverän mit 1405:1343, der Vorjahresmeister der Gauliga hält sich damit stabil auf Platz drei der Tabelle. Etwas enger ging es bei Weilach II gegen Oberlauterbach I zu - aber auch diesmal reichte es nicht für einen Sieg der Jennerwein-Truppe, stattdessen setzte sich Edelweiß II mit 1395:1381 durch. Während Weilach II auf Platz vier und Steingriff I auf Position der Tabelle liegen, womit der Erhalt in der Gauliga gerade noch so gelungen ist, steht Oberlauterbach I mit leeren Händen da: 0:20 Punkte bedeuten hier den sicheren Abstieg aus der Königsklasse des Gaus.

In der A-Klasse war Lindach I bereits vorzeitig als sicherer Meister festgestanden, jetzt haben sich die Bergschützen auch noch auswärts bei Weilach III den neunten Saisonsieg zum gelungenen Finale geschenkt (1387:1380). Weilach III fiel damit auf Tabellenrang fünf zurück. Weiter zu Brunnen I: Für dieses Team lief es 2019/20 überhaupt nicht, und auch der letzte Wettkampf ging komplett daneben (1292:1353 gegen Schrobenhausen I). Nach dem Abstieg aus der Gauliga ist nun also auch der Erhalt der A-Klasse nicht gelungen, die Sportschützen werden sich deshalb im nächsten Jahr in der B-Klasse wiederfinden. Im Mittelfeld des Klassements und daher von diesen Sorgen befreit trafen Aresing I und Niederscheyern I aufeinander, wobei die Mannschaft von Hopfavogl mit 1392:1376 dominierte und sich die zweite Position sicherte. Die besten A-Klassenschützen des Tages waren Josef Pobitschka (Weilach III, 366 Ringe), Bernhard Meier (Schrobenhausen I, 363) und Jürgen Stegmayr (Weilach III, 361).

In der B-Klasse stand der Meister auch schon fest: Singenbach I ging ebenfalls als nicht einholbarer Primus an den Start des letzten Wettkampfs - und erlebte hier gegen Lampertshofen III, quasi gegen die Seniorenabteilung der Lampertshofener Schützen, eine böse Überraschung. Ja, die Truppe aus der Gemeinde Berg im Gau fieselte zu Hause Singenbach I richtig schön ab - nämlich mit 1387:1355. An der Tabellensituation änderte dies zwar nichts mehr, aber die Lampertshofener Schützen Andreas Sojer (354 Ringe), Johann Felbermaier (346), Manfred Knöferl (345) und Georg Märkl (342) dürften sich nicht nur riesig gefreut haben, sie haben sich gleichzeitig Rang zwei gesichert. Hier steckt definitiv eine starke Jahresleistung dahinter. Ähnlich wie den Singenbachern erging es Lampertshofen II zu Hause gegen die Kellerschützen Tegernbach II: Letzterwähnte sind am letzten Wettkampftag förmlich über sich hinausgewachsen und triumphierten mit 1392:1364 so richtig. Kein Wunder, bei den Einzelergebnissen der Tegernbacher: Benedikt Burghard wies mit fabelhaften 360 Ringen das Bestresultat der Klasse auf - und auch Christian Weiher mit 350, Mario Sebald mit 345 sowie Andreas Dengler mit 337 überzeugten. Trotzdem: Am Ende bleibt nur der fünfte Platz der Tabelle für die Kellerschützen. Lampertshofen II belegt Position vier, so dass es auch 2020/21 wieder spannende B-Klassen-Vereinsduelle in Lampertshofen geben wird. Der dritte Wettkampf der Klasse wurde zwischen Adelshausen I und Peutenhausen II ausgetragen. Hierbei gewann Peutenhausen mit 1377:1370 und bleibt damit auf Platz drei, während Adelshausen I den Abstieg in die C-Klasse hinnehmen muss.

Meister der C-Klasse mit 12:4 Punkten und einem Ringschnitt von 1083,9 ist (trotz der Niederlage gegen Brunnen II am zehnten Wettkampftag) das dritte Team der Kellerschützen Tegernbach III). Verfolger Schrobenhausen II hat zwar auch gegen Halsbach/Hörzhausen II alles gegeben - steht aber nun mit ebenfalls mit 12:4 Zählern an zweiter Stelle hinter Tegernbach, weil einfach der Ringschnitt mit 1074,6 nicht ausreichte, um sich doch nach ganz vorne zu setzen. Herausragend am letzten Wettkampftag war wieder der Nachwuchsschütze Sven-Ansgar Garz, der diesmal mit 356 Ringen glänzte. Ein besseres Einzelergebnis erreichte nur noch Marcus Endres für Halsbach/Hörzhausen II mit 367 Ringen. Trotzdem muss seine Mannschaft nun mit 0:16 Punkten völlig sieglos die C-Klasse verlassen.

In der D-Klasse fuhr Hirschenhausen II gegen den designierten Meister Singenbach II einen leichten Sieg ein (1322:1261) ein. Beide Mannschaften haben nunmehr 12:4 Punkte auf dem Konto - wegen des schwachen Saisonstarts der Hirschenhausener fehlen ihnen nun aber einfach die nötigen Ringe auf dem Konto, um Singenbach II doch noch von ganz oben zu verdrängen zu können. Für Eichenlaub II bleibt trotzdem immerhin der gar nicht so schlechte Vizemeistertitel. Schrobenhausen III gewann derweilen mit 1281:1270 gegen Oberlauterbach II - was für Jennerwein II auch deshalb bitter war, weil es für ihn um den Klassenerhalt ging. So bleibt für Oberlauterbach II nur der letzte Tabellenplatz und damit der Abstieg in die E-Klasse, während sich Schrobenhausen III gerade noch so in der D-Klasse halten konnte.

Meister der E-Klasse - aber das war auch schon vorher festgestanden - ist Niederscheyern II mit jetzt 14:2 Punkten und dem etwas seltsamen Ringschnitt von 926,2. Sie lesen richtig, da fehlt doch etwas. Genau: Die Niederscheyerer wurden Meister - und das mit einem fehlenden Wettkampf, denn den haben die fröhlichen Schützen aus dem Pfaffenhofener Westen in der Vorrunde einfach mal aus Versehen ausfallen lassen. Bei den restlichen Ergebnissen bestand aber nie die Gefahr, dass der Aufstieg nicht klappen könnte. So auch nicht im letzten Wettkampf auswärts gegen Aresing II: Niederscheyern II legte nochmals eine Schippe drauf und erreichte mit einem 1374:1323 nicht nur den neunten Saisonsieg, sondern auch das Jahresbestergebnis. Schade, aber unausweichlich für Aresing II: Für dieses Team steht der Abstieg in die F-Klasse an. Ein Schicksal, das Langenmosen I trotz der Niederlage gegen das zweitplatzierte Lindach II (1267:1276) gerade noch erspart bleibt, Edelweiß I belegt nun den fünften Tabellenplatz. Die besten E-Klassen-Schützen des Tages waren Gerd Schlemmer (Niederscheyern II, 364 Ringe), Susanne Reithmaier (Aresing II, 356) und Florian Jais (Niederscheyern II, 347).

Den Meistertitel der F-Klasse errang Neustarter 1964 Tegernbach II. Auch im letzten Wettkampf gab es wieder einen Sieg für ihn, diesmal mit 1288:1122 gegen Lindach III. Adelshausen II unterlag derweilen Peutenhausen III mit 1260:1301, wurde aber trotzdem Vizemeister dank des besseren Ringschnitts. Bester Schütze der Klasse war zum Abschluss Herbert Karl für Peutenhausen III mit 346 Ringen - gefolgt von Tim Kramer (ebenfalls Peutenhausen III) mit 329. Platz drei bleibt für den ersten der vier Tegernbacher "Füchse", nämlich Lukas Fuchs mit 325 Ringen.

Eine sportliche Luftpistolensaison im Gau Schrobenhausen geht damit zu Ende. 206 Schützen haben insgesamt an zehn Wettkampftagen sowie 64 Wettkämpfen in sieben Klassen teilgenommen. Die besten Einzelschützen waren Christine Halbig für 1964 Tegernbach I mit einem Ringschnitt von 367,80, Martin Papperger für 1964 Tegernbach I mit 365,70 und Florian Reichwein für Hirschenhausen I mit 364,40. Das höchste Einzelergebnis erreichte Martin Papperger im dritten Wettkampf der Saison mit stolzen 377 Ringen.